Update Saison-Vorbereitung

Rehtraining

Während vielen Stunden im Kraftraum, auf dem Velo sowie gezieltem Koordinationstraining und Physiotraining stand der Kraftaufbau meines verletzten Beines im Fokus. Die Leistungstests in Magglingen nach fünf Monaten Reha zeigten grossartige Fortschritte. Die Resultate waren so zufriedenstellend, dass ich die Trainingsintensität Stück für Stück steigern konnte. Neben dem strukturierten Training konnte ich auch wieder mit Spielsportarten wie Tennis und Badminton beginnen. Diese machen mir unglaublich viel Spass und waren eine tolle Ergänzung zum Krafttraining. Ich war sehr erleichtert, dass ich mich wieder normal bewegen durfte und nutzte dies auch voll aus. Während der ganzen Reha ging es zum Glück fast immer Bergauf. 
Trotz dem guten Verlauf musste ich während dieser Zeit immer wieder lernen geduldig zu sein; nicht unbedingt eine Stärke von mir;). 

Das erste Mal zurück auf Skis

Anfang Oktober, nach 5,5 Monaten, war es endlich so weit: Das erste Mal zurück auf den Skis in Saas-Fee! Es war ein tolles Gefühl, auch wenn ich natürlich vorsichtig sein musste. Nur wenige Athleten sind nach einer solchen Operation so früh wieder auf den Skis unterwegs, was mein gutes Gefühl während der Reha bestätigte. Auch wenn das Knie auf die neue Belastung reagierte, waren die ersten Skitage ein voller Erfolg. Der Fokus lag auf technischen Übungen und einem sauberen Aufbau. Diese zusätzliche Zeit, die ich in die technischen Grundlagen investieren konnte, sehe ich als Chance, mich nach meiner Verletzung nicht nur wieder zurückzukämpfen, sondern sogar besser zu werden als vorher. Mit Franz Heinzer als Trainer habe ich einen sehr erfahrenen Coach, welcher schon viele Athleten weiterbrachte und ihnen zu erfolgreichen Comebacks verhalf. Das stimmt mich ebenfalls sehr zuversichtlich.

Erste Fahrten im Stangenwald
Seit Mitte November bin ich im Normalfall wieder mit meinen Teamkollegen unterwegs. Vorher hatte ich stets ein auf mich und meine Bedürfnisse zugeschnittenes Spezialprogramm. Zusammen mit meinen Teamkollegen machen die Skilager nun umso mehr Spass. Die gemeinsame Zeit motiviert mich enorm und macht viel Freude. Gleichzeitig bedeutete dieser Schritt, dass ich wieder mit lockeren Fahrten in den Toren beginnen durfte. Mit Rennläufen kann man diese Fahrten noch nicht vergleichen, aber das ist völlig in Ordnung. Ich muss mir dann immer wieder vor Augen führen, dass viele Athleten nach einer solchen Verletzung zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal wieder auf Ski unterwegs wären.
Mitte November wäre dann eigentlich ein längerer Trainingsblock in Kanada geplant gewesen. Leider fiel dieser wegen Schneemangels ins Wasser. Stattdessen blieb ich in der Schweiz, was ebenfalls super funktioniert hat. Letzte Woche stand ich das erste Mal wieder auf Speedskis – ein weiterer Meilenstein, der mir viel Vertrauen gegeben hat

erste Aktivierungen des verletzten Beines

Freude am ersten Skitag